Klartraum

Ein Klartraum, auch luzider Traum (über englisch lucid dream[1] von lateinisch lux, lūcis „Licht“), ist ein Traum, in dem der Träumer sich dessen bewusst ist, dass er träumt. Paul Tholey, Psychologe und bedeutendster deutscher Klartraumforscher, formulierte dies folgendermaßen: „Klarträume sind solche Träume, in denen man völlige Klarheit darüber besitzt, daß man träumt und nach eigenem Entschluß handeln kann.“[2] Bei dieser Definition stützte sich Tholey auf die Philosophin Celia Green und den Psychologen Charles Tart.[3] Tholey und der US-amerikanische Psychologe Stephen LaBerge sind die beiden zentralen Pioniere auf dem Gebiet der modernen Klartraumforschung. Die Fähigkeit, Klarträume zu erleben, hat vermutlich jeder Mensch, und man kann lernen, diese Form des Träumens herbeizuführen. Dazu gibt es verschiedene Techniken. Ein Mensch, der gezielt Klarträume erleben kann, wird auch Oneironaut genannt (von gr. oneiros „Traum“ und nautēs „Seefahrer“).

  1. Vgl. Frederik van Eeden A Study of Dreams. In: Proceedings of the Society for Psychical Research. Band 26, 1913, S. 431–461, und Celia Green: Lucid Dreams. Oxford 1968.
  2. Paul Tholey: Klarträume als Gegenstand empirischer Untersuchungen. In: Gestalt Theory. 2, 1980, S. 175–191 (S. 175 f.). Vgl. hierzu auch die populärwissenschaftliche Publikation von Tholey: Paul Tholey, Kaleb Utecht: Schöpferisch träumen. 3. Auflage. Klotz, Eschborn 1997, ISBN 3-88074-275-8, S. 61 f.
  3. Celia Green: Lucid dreams. Institute of Psychophysical Research, Oxford 1968; Charles T. Tart (Hrsg.): Altered States of Consciousness. New York 1969.

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